Felicias Gartenreich

Felicias Gartenreich – Rosen im Garten

Hej, meine Lieben!

Heute möchte ich mit einer neuen Rubrik auf meinem Blog starten:
Felicias Gartenreich.
 
Die Idee dazu kam mir, weil ich bedingt durch das traumhafte warme Wetter, das wir seit Mitte April fast im Dauerzustand haben, auf meinem Instagram-Account sehr viele Gartenbilder poste. Das Leben findet bei den warmen Temperaturen einfach hauptsächlich draußen statt und da ist es eigentlich schade, dass ich meine Instagram
Bilder nicht auch regelmäßig auf meinem Blog zeige. Vor allem auch für all diejenigen die keinen Insta-Account haben.
„Wenn meine Seele Urlaub braucht, geh ich in meinen Garten.“
Ich bin ein Landkind. Aufgewachsen mit einem großen Garten war es für mich immer klar, dass ich selbst auch einmal mein eigenes grünes Reich haben werde, in dem ich werkeln kann. Gartenarbeit, dass ist für mich nichts lästiges, sondern eine wunderbare Möglichkeit dem Alltagsstress zu entfliehen, kreativ zu sein und gleichzeitig zur Ruhe zu kommen. Im Garten kann ich die Seele baumeln lassen.
Wir haben unseren Garten nach dem Hausbau 2011 Schritt für Schritt selbst angelgt, Natursteinmauern gebaut, Blumenrabatten gepflanzt, dabei Dinge auch wieder verworfen und letztendlich umgestaltet. Ich habe wochenlang Gartenbücher und -zeitschriften gewälzt um die passenden Beetpartner zu finden. Vieles hat sich dann in der Praxis nicht als Ideallösung herausgestellt, viele Pflanzen hätten wunderschön ausgesehen, haben sich aber leider auf Dauer nicht als schneckenresistent erwiesen. So sammle ich Jahr für Jahr neue Erfahrungen was die Gartengestaltung angeht.
In meiner Rubrik Felicias Gartenreich möchte ich euch künftig an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, euch den ein oder anderen Gartentipp weitergeben, der sich bei mir bewährt hat und euch natürlich nicht zuletzt mit meinen Gartenbildern erfreuen.
Beginnen möchte ich heute mit dem Thema
Rosen im Garten
Sie blühen derzeit so wunderbar üppig, dass ich immer wieder die Kamera zücke
um die Blütenfülle festzuhalten.
Rosen –
Viele empfinden sie als aufwändige Gartenpflanzen, die sehr zeit- und pflegeintensiv sind und sehr anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Natürlich muss man sich ab und zu um sie kümmern – wie um fast alle Pflanzen – und ich würde lügen, wenn nicht auch wir schon mit Pilzkrankheiten und Läusen zu kämpfen gehabt hätten, aber Rosen waren für mich von Anfang an ein absolutes Muss in meinen Garten.
Die ersten Rosen, die wir gepflanzt haben, waren drei Rosenstämmchen
und einige Strauchrosen im Vorgarten.
Ich wälzte Gartenbücher und wählte sogenannte Rosenbegleitpflanzen aus: Katzenminze, Steppensalbei, Storchschnabel, Frauenmantel und rund um die Stämmchen sowie zwischen die Strauchrosen – natürlich Lavendel.
Im ersten Sommer nach der Pflanzung sah das Beet so aus.
Im zweiten Sommer dann das erste Blütenmeer.
Und ein weiteres Jahr später hatten wir einen prachtvollen Rosenvorgarten.
Rosen und Lavendel
Man liest ja oft, Lavendel und Rosen seien DIE Beetpartner schlechthin und dass Lavendel die Rosen vor Läusen schützt. Dem ist, wie ich nach und nach erfahren musste, aber nicht so.  Erstens kann kein Lavendel der Welt Rosen von einer Armada von Läusen freihalten. Zweitens haben Lavendel und Rosen gänzlich verschiedene Pflegeansprüche: Rosen sollten und wollen regelmäßig gedüngt und gegossen werden, Lavendel dagegen am besten gar nicht. Er wächst im Süden auch am üppigsten auf trockenen kargen Böden.  So musste ich nach zwei, drei Jahren erfahren, dass der saftig grün aussehende Lavendel nicht wirklich gesund, sondern ins Kraut geschossen war. Er wucherte geradezu zwischen und über den platzliebenden Strauchrosen und war total überdüngt. Einen gesunden Lavendel erkennt man am dichten Wachstum und seinem silbrigen Laub. Meiner war hachsig und saftig grün. Letztendlich habe ich ihn dann bis auf eine abgrenzende niedrige Lavendelhecke
 komplett entfernt.
Besser geeignete Rosenbegleiter und dem Lavendel optisch sehr ähnlich sind violetter oder weißer Steppensalbei und Katzenminze.
Es gibt tatsächlich noch eine Stelle in meinem Garten, wo Lavendel und Rose trotz allem nebeneinander prächtig gedeihen. Jedoch wird dort die kleine weiße Rose weder gegossen noch gedüngt. Es scheint eine sehr widerstandsfähige Rosensorte zu sein.
Ebenfalls im ersten Sommer nach unserem Einzug bepflanzte ich die untere Natursteinmauerebene an unserer Terrasse mit roten Strauchrosen.
Zwischen die einzelnen Rosenbüsche setzte ich Sommerflieder.

Und so prächtig eingewachsen und in Hülle und Fülle blühend sehen die Rosen dort
sechs Jahre später aus.
 Keine Rose an eine Stelle wo zuvor schon eine Rose war!?
Leider gibt es dort zwei Rosen der gleichen Sorte, die vor sich hinkümmern und in all den Jahren nicht groß gewachsen sind. Aber ich will sie nicht ausgraben, vor allem deshalb weil man Rosen nicht einfach wieder an dieselbe Stelle pflanzen soll, an der vorher bereits eine andere Rose gewachsen ist. Das geht nur mit großräumigem Austausch der Erde. So schreibt es die Fachliteratur, und ich habe mich noch nicht getraut es dennoch einmal zu versuchen. Ihr könnt mir gerne schreiben, wenn ihr das schon einmal versucht habt und es bei euch geklappt hat. Ein Erdaustausch wäre nämlich bei uns auch deswegen nicht so einfach und schnell gemacht, weil auf den Ebenen Unkrautvlies liegt.

Und wie ist es nun mit dem Pflegeaufwand?
 
Im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen, werden abgestorbene Triebe abgeschnitten und die Rosen erhalten einmalig Dünger. Öfter gedüngt werden sie hier im Garten des roten Schwedenhauses nicht. Um meine Rosen blühfreudig zu halten, schneide ich während der Blütezeit Verblühtes sofort ab.
Am besten ihr sucht nach einem nach außen zeigendem Rosenauge etwas unterhalb der
welken Blühte und schneidet den Trieb dort zurück.
So wächst die Pflanze nicht nach innen, sondern nach außen weiter.

Wenn die Nächte im Herbst dann richtig kalt werden und Frostgefahr besteht, häufeln wir Rosenbüsche und Kletterrosen mit Rindenmulch an. Dieser kann dann im Frühjahr gleich wieder als Unkrautschutz verteilt werden. In die Kronen der Rosenstämmchen stecke ich dicht an dicht Reißig um die Veredelungsstelle vor Frost und kaltem Wind zu schützen. Die Tannenzweige binde ich dann am oberen Stammende dekorativ mit rotem Leinenband zusammen. Wer mag, kann über die komplette Krone auch noch einen Jutesack stülpen. Damit das besser geht kann man die Kronen dazu schon im Spätherbst zurückschneiden.
Das wars auch schon mit der Pflegerei.

Hier seht ihr noch die roten Leinenbänder nach Entfernen des Reißigs im Frühling sowie die gestutzten Kronen.

Und was wenn Pilzkrankheiten und Schädlinge auftauchen?

Läuse halten sich bei unseren Rosen eigentlich in Grenzen. Da sind schon die Wühlmäuse erheblich lästiger weil sie die Erde durchwühlen und so vor allem den Stämmchen das Leben schwer machen, diese regelrecht zum Teil entwurzeln.
Was wir aber schon öfters hatten ist Sternrußtau, eine Pilzkrankheit, bei der die Blätter der Rosen zuerst braune Flecken bekommen, dann vertrocknen und abfallen. Im schlimmsten Fall kann dadurch die ganze Rose absterben. Wir spritzen die Pflanze bei den ersten Krankheitsanzeichen mit einem geeignetem Pilzmittel und sammeln heruntergefallene kranke Blätter auf und werfen sie in den Restmüll. Vor allem in feuchten Sommern tritt diese Krankheit gerne auf. Doch ganz vermeiden können wir sie meistens auch mit Pilzmitteln nicht.

Ja, meine Lieben, vielleicht habt ihr ja nun Lust bekommen, es auch einmal mit Rosen im Garten zu versuchen. Oder ihr habt den ein oder anderen guten Tipp für blühfreudige Rosenbüsche – dann immer her damit.
Ich würde mich auch sehr über eine Rückmeldung von euch freuen, wie euch die neue Rubrik Felicias Gartenreich gefällt.

Ich bin dann mal im Garten!
Eure Felicia

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